Die Herstellerfirma von Fingolimod bestätigt einen weiteren Fall von Progressiver Multifokaler Leukenzephalopathie (PML) bei einem MS-Erkrankten unter der Therapie mit Fingolimod. Damit sind nun drei PML-Fälle unter Fingolimod bekannt: zwei bei der Therapie der Multiplen Sklerose (2015) und einer bei der Neuromyelitis optica (2013).
2011 wurde der MS-Erkrankte aufgrund einer neu diagnostizierten chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa) mit oral verabreichtem Mesalazin behandelt. Seit Ende 2012 erhielt der Patient zur Therapie seiner schubförmig remittierenden MS (RRMS) Fingolimod. Ende Mai 2015 wurde der Patient mit klinischen Symptomen einer PML, wie unter anderem voranschreitende Gangstörungen und kognitive Beeinträchtigungen, in einer Notaufnahme vorstellig. MRT-Befunde und eine positiv auf das JC-Virus getestete Liquor-Untersuchung bestätigten den Verdacht der PML.
Sobald weitere Informationen und Empfehlungen für MS-Erkrankte zu einer Therapie mit Fingolimod bekannt werden, wird der DMSG-Bundesverband auf www.dmsg.de darüber berichten.